„Fünf Jahre lang begleite ich nun Herrn S.* und er freut sich auf meinen Besuch….

Herr S. interessiert sich für seine Umwelt und nimmt an allem teil, auch wenn er pflegebedürftig ist und nur eine gewisse Zeit im Rollstuhl verbringen kann. Leider geht es ihm mit den Jahren durch plötzliche Krampfanfälle, die ihn sehr mitnehmen, immer schlechter. Das ist für ihn und seine Frau sehr belastend. Inzwischen haben wir ein tragfähiges Vertrauensverhältnis aufgebaut. Da geht es auch schon mal um Sorgen und intime Dinge, die natürlich vertraulich behandelt werden. Es ist so wichtig, als Gesprächspartner da zu sein, denn manchmal werden die Belastungen für Frau S. einfach zu groß und dann ist es wichtig, jemanden zu haben, bei dem man auch mal weinen kann. Die langjährige Pflege hat sie sehr erschöpft und so bin ich zum Begleiter für beide geworden. Es kommt auch schon mal vor, dass ich bei Herrn S. bleibe, wenn seine Frau etwas erledigen muss. Dann kann sie beruhigt in dem Wissen fortfahren, dass ihr Mann nicht alleine ist.“ H.-E. A.

„Ich gehe gerne ins Altenheim. Es leben dort Bewohner, die sehr einsam sind. Oft sind keine Angehörigen mehr erreichbar. Manchmal werde ich gerufen, wenn es fast schon zu Ende geht. Dann kann ich nur noch kurze Zeit am Bett des Bewohners sitzen und bei ihm bleiben, bis er verstirbt. Das ist nicht immer leicht. Es ist einfacher, wenn wir eine Beziehung aufbauen können, wenn wir uns kennen und verstehen lernen…“ H. B.

* Aufgrund des Datenschutzes wurden die Namen geändert.